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Das Wort Bonität kennzeichnet im modernen Sprachgebrauch die Kreditwürdigkeit einer Person, eines Unternehmens oder Staates. Es leitet sich vom lateinischen “bonitas” = “Vortrefflichkeit” ab. Wer einen Kredit vergibt, ermittelt die Bonität des zukünftigen Schuldners in der Hoffnung, die Wahrscheinlichkeit für die Rückzahlung des Kredites ermitteln zu können. Zudem werden Darlehenszinsen grundsätzlich bonitätsabhängig oder bonitätsunabhängig festgelegt.

Ermittlung der Bonität

Für die Bonität eines Schuldners sind zwei Kriterien ausschlaggebend:

  1. Kann er den Kredit zurückzahlen?
  2. Will er es?

Der erste Punkt ist der entscheidende, doch auch die Zuverlässigkeit, mithin das Wollen spielen eine Rolle. Um hierfür aussagekräftige Anhaltspunkte zu definieren, werden bei natürlichen Personen oft Qualifikationen, viel mehr jedoch das finanzielle Verhalten in der Vergangenheit bewertet. Das erforderliche Datenmaterial liefern hierfür Wirtschaftsauskunfteien, bei natürlichen deutschen Personen fast ausschließlich die Schufa. Ob der Schuldner indes in der Lage sein wird, seinen Kredit zurückzuzahlen, ergibt sich aus seinen Einkommensverhältnissen, die relativ leicht per Selbstauskunft zu überprüfen sind.

Wesentlich komplexer stellt sich die Ermittlung der Bonität von Unternehmen und Staaten dar, weil hier eine Vielzahl von Faktoren zu beachten ist. Bestimmte Verfahren auf statistischer Grundlage sollen helfen, die Bonität von (künftigen) Schuldnern zu ermitteln, die jedoch nicht an starre Regeln gebunden sind. Es nimmt daher jede Bank, die einen Kredit vergibt, ihre eigene Bonitätsbewertung vor, wodurch eine Person bei einer Bank als kreditwürdig eingestuft wird, bei einer anderen nicht.

Die Schufa bietet ebenfalls die Berechnung der Bonität von Einzelpersonen an. Sie teilt ebenso auf Anfrage jeder Person die resultierende Bewertung (den Schufa-Score) mit. Für diese Berechnung werden das bisherige finanzielle Verhalten (ablesbar an negativen Schufa-Einträgen oder deren Fehlen) und weitere Faktoren wie Wohngegend oder Immobilienbesitz herangezogen.

Bonität und Kreditaufnahme

Bei der Kreditaufnahme spielt die Bonität zunächst für die Entscheidung eine Rolle, ob die Person überhaupt ein Darlehen erhalten soll, also als kreditwürdig eingestuft wird. Wenn das der Fall ist, beeinflusst die Bonität direkt die Zinsbelastung, wenn das Darlehen bonitätsabhängig verzinst wird: Bonitätsabhängige Zinsen richten sich nach dem Risiko einer Ausfallwahrscheinlichkeit für das Darlehen, das sehr gering oder sehr hoch sein kann. Sollte ein künftiger Kreditnehmer über eine schwache Bonität verfügen, muss er bei bonitätsabhängigen Zinsen mit einer sehr hohen Zinsbelastung rechnen.

Bonitätsunabhängige Zinsen werden für alle Kreditnehmer gleich vergeben. Das bedeutet gleichzeitig, dass Antragsteller mit schwacher Kreditwürdigkeit dieses Darlehen eventuell nicht erhalten. Der große Vorteil bonitätsunabhängiger Zinsen besteht in ihrer sehr guten Vergleichbarkeit. So einen Vergleich können Sie auch ganz einfach, kostenlos und schnell bei uns auf kredit.pro vornehmen.

Bei bonitätsabhängigen Zinsen kann einem Antragsteller erst nach seiner Selbstauskunft die genaue Zinshöhe mitgeteilt werden. Bei bonitätsunabhängigen Zinsen kann er völlig anonym ermitteln, was ein Bank ihm anbieten würde. Die bonitätsunabhängigen Zinsen eignen sich eher für Personen, bei denen kaum Zweifel an ihrer Kreditwürdigkeit besteht, die aber auch nicht über die Top-Bonität verfügen, die bei bonitätsabhängigen Zinsen einen sehr niedrigen Zinssatz erwarten lassen.

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